FreD | Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten

FreD ist ein kostenfreies Kursangebot für Jugendliche und junge Heranwachsende, die in der Regel erstmals durch den Besitz von Cannabis für den Eigengebrauch polizeilich aufgefallen sind.

Diese Jugendlichen und junge Heranwachsende werden durch die Polizei über die Möglichkeiten zur Teilnahme an einem FreD-Kurs informiert. Der Kurs kann jedoch auch ohne Auffälligkeit auf rein freiwilliger Basis besucht werden.

Lisa Mönch
Lisa Mönch

Heilpädagogin - Projektleitung

07231 – 92277-21
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Jannika Krause
Jannika Krause

Honorarkraft

Annika Kurz
Annika Kurz

Honorarkraft

Julia Höschele
Julia Höschele

Honorarkraft

So funktioniert FreD:

Meldet sich die betroffene Person bei der Jugend- und Drogenberatung, wird in einem Erstgespräch festgestellt, ob sie für den FreD-Kurs geeignet erscheint oder ob im speziellen Fall andere Angebote passender sind.
Das 8-stündige Kursangebot umfasst detaillierte Informationen aus den Bereichen Recht, Drogenkunde und Ursachen von Sucht. Die Kursteilnehmer sollen sich mit ihrem Konsummuster auseinandersetzen und in der Gruppe Verhaltensalternativen erfahren. Grundlegendes Ziel von FreD ist es die Entwicklung zu einem missbräuchlichen bzw. abhängigen Drogenkonsum zu verhindern und damit eine erneute strafrechtliche Auffälligkeit mit entsprechenden negativen Folgen zu vermeiden.

 

FreD zielt darauf ab,

  • eine Reflexion des eigenen Umgangs mit illegalen Drogen und der zugrunde liegenden Situation anzuregen
  • die Konfrontation mit den persönlichen Grenzen sowie den Folgen des eigenen Drogenkonsums zu ermöglichen
  • zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu motivieren
  • fundierte Informationen über die verschiedenen Drogen, deren Wirkungen und Risikopotentiale zu vermitteln
  • eigenverantwortliche Entscheidungen vor dem Hintergrund der Selbst- und Fremdeinschätzung sowie der persönlichen Risikowahrnehmung treffen zu können
  • Arbeitsweise und Hilfen der regionalen Drogenhilfe bekannt zu machen

 

Zielgruppe:

 

  • Jugendliche und junge Heranwachsende
  • Konsumentinnen und Konsumenten von Cannabis
  • Wohnhaft in Pforzheim oder Enzkreis
  • Erstmals oder höchstens zum zweiten Mal wegen eines Drogendeliktes strafrechtlich auffällig geworden

 

Praktische Umsetzung bei der Polizeidirektion Pforzheim:

  • Die Beamten der Polizei überprüfen bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Verbindung mit Cannabis, ob Beschuldigte zu der Zielgruppe gehören und damit für FreD in Betracht kommen
  • Bei Vorliegen der Kriterien werden Beschuldigte vom zuständige/-n Mitarbeiter/-in der Polizeidienststelle über das Projekt informiert und erhalten ein Faltblatt (Flyer) mit Hinweisen zum Projekt. Bei Minderjährigen werden die Eltern/Erziehungsberechtigten unmittelbar informiert
  • Bei Teilnahmeinteresse erfolgt die Verständigung Beratungsstelle unter Nennung der polizeilichen Tagebuchnummer
  • Diese Datenübermittlung an die Beratungsstelle erfordert zwingend die Einwilligung des Betroffenen, bei Kindern und Jugendlichen die Zustimmung der Eltern/Erziehungsberechtigten. Es gilt der Grundsatz der Freiwilligkeit!
  • Die Abgabe des polizeilichen Anzeigevorgangs an die Staatsanwaltschaft erfolgt nach ungefähr 3 Wochen mit dem Hinweis „Teilnahme am FreD-Angebot ja/nein“
  • Die Bestätigung der Teilnahme erfolgt von der Jugend- und Drogenberatungsstelle durch eine Mitteilung an die Polizei, sobald der komplette Kurs absolviert wurde
  • Die Polizei übermittelt der Staatsanwaltschaft die Bestätigung der Kursteilnahme

 

Praktische Umsetzung bei der Jugend- und Suchtberatung:

 

  • Die Jugendlichen/jungen Heranwachsenden setzen sich über die Handynummer mit dem FreD-Mitarbeiter direkt in Verbindung und es folgt ein Erstgespräch mit dem/der Mitarbeiter/-in
  • Ziel des Erstgesprächs ist vor allem, dem/der Interessenten/-in die Kursteilnahme zu erleichtern und durch geeignete Interventionen und Maßnahmen die Teilnahmebereitschaft zu stärken
  • Das Gespräch endet mit einer Vereinbarung zur Kursteilnahme bzw. einer anders lautenden Empfehlung

 

Das Kursangebot:

 

  • Der Kurs findet in 6- bis 8-wöchigem Rhythmus in den Räumen der Jugend- und Suchtberatungsstelle statt
  • Ansprechpartner sind Fachkräfte die langjährige Erfahrungen in der Drogenhilfe und in der Gruppenarbeit mit jugendlichen Drogenkonsumenten haben
  • Die Kursteilnahme ist kostenfrei
  • Die Gruppengrösse sollte bei maximal 10 Teilnehmenden liegen
  • Der Kurs findet an zwei aufeinanderfolgenden Freitagen statt (jeweils 4 Stunden)
  • Informationen zu aktuellen Kursen und freien Plätzen werden durch den zuständigen Mitarbeiter dem Interessenten mitgeteilt
  • Wird nach dem Kursbesuch deutlich, dass weiterführende Hilfen oder eine weitere Betreuung notwendig sind wird ein entsprechendes Angebot gemacht
  • Bei Interesse der Eltern kann ein gemeinsames Familiengespräch stattfinden

 

Die Kursinhalte:

 

1.Tag

  • Gegenseitiges Kennenlernen
  • Vertrauen herstellen
  • Erwartungen und Vorstellungen abklären
  • Gemeinsame Regeln verabreden
  • Einstieg in das Thema „persönliche Konsummuster“ vorbereiten und eigene Konsumsituation beleuchten
  • Beschreibung der Suchtspirale und einer Abhängigkeit
  • Selbstbeurteilung ermöglichen und Selbstwahrnehmung stärken
  • Erläuterung des neurobiologischen Suchtmodells

2.Tag

  • Rechtliche Informationen zu Betäubungsmittelgesetz, Strafrecht, Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)
  • Substanzwissen Cannabis
  • Schwierigkeiten bei Konsumstopp
  • Auswertung und Verabschiedung
  • Bei Bedarf Vereinbarung von Einzelterminen

Die nächsten Kurstermine sind am

 
 
 
 
 
 
 
27.10.+03.11.

08.12.+15.12

 

Die Kurse finden jeweils freitags von 15 bis 19 Uhr statt.

Die Teilnahme ist nur nach einem Vorgespräch möglich!
Kontaktaufnahme über Handy-Nummer 01636851236

Anmeldung zum FreD-Kurs

Schießhausstraße 6
75173 Pforzheim

Fon 01636851236

lisa.moench@planb-pf.de

Die Teilnahme am FreD-Kurs ist nur nach einem Vorgespräch möglich!

Träger: Plan B gGmbH