ÜBER UNS

Die Plan B gGmbH ist eine gemeinnützige GmbH in Pforzheim, die im Bereich der Jugend- Sucht & Lebenshilfen aktiv ist. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Aktionsgemeinschaft Drogen e.V. und wurde im Jahr 2014 gegründet. Bereits seit über 40 Jahren sind wir im Rahmen des Vereins Aktionsgemeinschaft Drogen in der Suchthilfe aktiv. Der Ursprung für die Veränderung von „Aktionsgemeinschaft Drogen“ auf „Plan B“ war der Wunsch, uns von dem immer noch negativ besetzten Begriff Drogen zu verabschieden. Für viele unserer Zielgruppen klingt er verwerflich und abschreckend und bildet unser vielfältiges Portfolio nicht mehr zutreffend ab.

In den vergangenen 10 Jahren haben wir unser Angebot deutlich ausgeweitet. Wir sind von einer Jugend- und Drogenberatungsstelle und einem Kontaktladen zu einem Träger geworden, der Jugend-, Sucht- und Lebenshilfen anbietet. Seit Juli 2011 haben wir eine Leistungsvereinbarung für aufsuchende Familientherapie im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, seit November 2014 eine Anlaufstelle Ess-Störungen und seit 2015 führen wir das Projekt Übergangswohnen durch.

Was bedeutet Plan B?

Die Menschen, die zu uns kommen, befinden sich oft in Krisen und wenden sich aus unterschiedlichen Motiven an uns. Sie sind mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden und deshalb trifft es Plan B ganz gut. Das Logo mit seiner Ähnlichkeit zu Push-Nachrichten ist den Menschen, die unsere Hilfe suchen auch bekannt, ganz oft poppt eine Nachricht oder ein Gedanke auf und will bearbeitet oder im Zaum gehalten werden. Das B steht nicht nur für B als die zweite, nächste Lösung sondern auch für B wie Beratung. Das ist auch das Verständnis unserer Arbeit, dass wir gemeinsam mit den Menschen, die uns aufsuchen einen Plan B entwickeln. Das machen wir überwiegend mit beraterischen Mitteln.

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Harald Stickel
Harald Stickel

Geschäftsführer

07231 – 92277-0
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Leitbild

Die Plan B gGmbH wurde am 01.12.2014 gegründet mit folgenden Zielen in der Satzung:
„Der Gesellschaftszweck ist es, im Stadtkreis und im Enzkreis Einrichtungen für suchtgefährdete und suchtkranke Menschen zu schaffen, zu fördern zu unterhalten, sowie geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die diesen Menschen wirksam helfen. Der Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch: gesundheitliche Aufklärung, vorbeugende Maßnahme in Kooperation mit anderen Einrichtung etwa der Jugendhilfe, die Einbeziehung des sozialen Umfeldes von Betroffen, eine lokale Vernetzung mit beteiligen Organisationen und Institutionen. Die Plan b gGmbH ist eine Tochtergesellschaft der AG Drogen Pforzheim e.V. “

Die Grundlage der Suchthilfe und das Suchtverständnis basiert auf dem bio-psycho-sozialen Modell. Dieses Modell geht davon aus, dass es verschiedene Mechanismen gibt, die auf Menschen einwirken. Aufgabe der Plan B ist es die verschiedenen Aspekte einer Suchtgefährdung oder Abhängigkeit zu berücksichtigen und sie in den ergriffenen Maßnahmen zur Grundlage des Behandlungsansatzes zu machen.

Die Plan B gGmbH hat inzwischen 5 verschiedene Arbeitsfelder, die entweder unmittelbar Suchthilfe durchführen (Jugend- und Suchtberatung) oder an den Schnittstellen Jugendhilfe, Gesundheitsförderung, Prävention oder Frühintervention ansetzen. Damit hat sich die Plan B differenziert und kann mit Angeboten in der Jugendhilfe (Aufsuchende Familientherapie, betreutes Wohnen) oder im Bereich der Jugendsozialarbeit rechtzeitig junge Menschen erreichen und damit chronische Abhängigkeitsverläufe vermeiden helfen.

Hauptziel ist, eine bedarfsgerechte Versorgung für (junge) Menschen mit unterschiedlichsten Suchtmittelbezügen sowie Problemlagen sicherzustellen und diesen Versorgungsauftrag so effizient und wirksam wie möglich zu gestalten. Dabei geht es wesentlich um die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Dieses Leitbild beschreibt unser Selbstverständnis. Die Kernsätze stellen eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen dar und werden dem Leitbild vorangestellt.

2. Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Arbeit
Wir bieten dem ratsuchenden Menschen eine respektvolle, seine ganze Person akzeptierende Beziehung an. Dies schließt seine Individualität und Einzigartigkeit ebenso mit ein, wie seine anderen Lebensentwürfe. Der Mensch ist ganzheitlich zu sehen und nur in seinem Beziehungsgefüge, in seinem Kontext zu begreifen. Trotz krankheitsbedingter Beeinträchtigungen sehen wir den hilfesuchenden Menschen als selbstverantwortlich, ausgestattet mit der Fähigkeit zu Selbstbestimmung, zu einem sinnerfüllten Leben und zu Selbstverwirklichung.

3. Wir sind Ansprechpartner für Suchtfragen (mit Schwerpunkt illegale Drogen), für Betroffene, deren Bezugspersonen und für unser Gemeinwesen
Wir beraten, begleiten und behandeln Jugendliche in Problemlagen, Suchtgefährdete und Suchtkranke, sowie deren Bezugspersonen. Dabei achten wir auf ein individuelles, bedürfnisorientiertes Vorgehen und auf eine Vielfalt der Angebote: niedrigschwellige Hilfen, Vermittlungen, Integrationshilfen, Beratung, Therapie, etc. Wir möchten dazu beitragen, dass Suchtkranke und Suchtgefährdete gesellschaftliche Akzeptanz erfahren und nicht ausgegrenzt werden. Drogenhilfe verstehen wir auch als Gemeinwesenarbeit, als Einflussnahme auf die politischen Entscheidungsträger zur Verbesserung der Lebenslagen Betroffener. Wir haben ein multifaktorielles Verständnis von Sucht. Es gibt nicht die Ursache, es gibt auch nicht den Weg aus Gefährdung, Missbrauch und Abhängigkeit heraus.

4. Grundhaltungen, Grundsätze unserer Arbeit
Die Achtung der Menschenwürde Hilfesuchender und ihrer Grundrechte (wie z.B. Selbstbestimmungsrecht, Chancengleichheit) bilden die Ausgangsbasis unseres Handelns.

Weitere Grundhaltungen:
Orientierung am Individuum, an den Bedürfnissen betroffener Personen
Normalisierung, Integration: Wir orientieren uns am Normalisierungsprinzip: Förderung einer Integration in „normale“ Bezüge und einer gleichberechtigten Teilnahme suchtkranker Menschen am gesellschaftlichen Leben. Das heißt aber auch, dass wir unsere Klientel mit der Realität, den „normalen“ gesellschaftlichen Pflichten und Anforderungen konfrontieren.
Akzeptanz, Dialog, Konfrontation: Die Akzeptanz und Wertschätzung der Person des Ratsuchenden ist die Basis für einen partnerschaftlichen Dialog und eine tragfähige Beziehung. Erst auf diesem Hintergrund ist eine realitätsbezogene und konfrontative Arbeitsweise sinnvoll und indiziert.
Ressourcenorientierung, Selbsthilfe: Drogenhilfe ist wesentlich Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist lösungsorientiert und auf die Aktivierung der Selbsthilfepotentiale Betroffener sowie den Ressourcen ihres sozialen Umfelds angelegt. Wir stärken das Vertrauen der Hilfesuchenden in die eigenen Potentiale, fördern Veränderungszuversicht und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Selbstwert.
Vielfalt und Vernetzung: Die unterschiedlichen Persönlichkeiten, Problemlagen, Fähigkeiten, Gefährdungsgrade und Lebensbedingungen unserer Klientel machen individuelle, differenzierte und vielfältige Hilfen notwendig. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen relevanten Institutionen, Diensten und Personen hat für uns einen sehr hohen Stellenwert.
Systemisches Arbeiten: Die Plan B GmbH hat mit dem Angebot der AFT (aufsuchende Familientherapie) einen weiteren Ansatz in ihr Angebot integriert. Insbesondere bei jungen Menschen in der Pubertät braucht es die Beteiligung der Herkunftsfamilie, wie verschiedene Studien nahelegen. Ohne den Einbezug der Familie lassen sich keine nachhaltigen Veränderungen in dieser Lebensphase herbeiführen. Das hat auch Auswirkungen auf die Beratungsarbeit und das Verständnis von Familie – die Familien werden darin unterstützt ihre Erziehungskompetenz zurück zu bekommen. Die Kombination aus Suchthilfe und systemischer Hilfe haben bei der Plan B Pilotcharakter.

5. Wir sind ein soziales, kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen
Fachlichkeit und Qualitätsentwicklung. Die MitarbeiterInnen sind entsprechend ihres jeweiligen Tätigkeitsgebietes fachlich qualifiziert und bringen ihr Können konstruktiv und zielorientiert ein. Der Dienstgeber fördert kontinuierlich die fachliche und persönliche Kompetenz der Mitarbeiterlnnen.. Die Plan B gGmbH verbindet die unterschiedlichen Arbeitsbereiche zu einem integrierten Ganzen, unter Wahrung eigenständiger Arbeitsprofile der verschiedenen Tätigkeitsbereiche.